Am Freitag, den 17. Januar 2025 um 16.00 hatte der Wustrower Seniorenbeirat zu einer Informationsveranstaltung über die Hospizarbeit des Ambulanten Hospiz – Vereins e.V. Ribnitz-Damgarten in die Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr hier bei uns in Wustrow eingeladen.
Unter dem Leitspruch „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“ (Dame Cicely Saunders, Begründerin der modernen Hospizarbeit) besuchten uns vier Frauen des Ambulanten Hospiz-Vereins Ribnitz-Damgarten, unter ihnen auch die Koordinatorin Andrea Wagner, für diese Informationsveranstaltung. Zu unser aller Freude wurde die Veranstaltung zu diesem wertvollen Thema von unseren Bürgerinnen und Bürgern interessiert angenommen und zahlreich besucht.
Der Ambulante Ribnitz-Damgartener Hospiz – Verein e.V. besteht seit 2001. Neben der stationären Hospizarbeit bildet die ambulante Hospizarbeit einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge – und pflege. Die Arbeit des Vereins wird von den Krankenkassen gefördert, ist im Sozialgesetzbuch verankert, und ist daher ein kostenfreier Dienst, sowohl für die betroffenen Sterbenden wie auch für deren Angehörige.
Hier einige Zahlen: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 22 Ambulante Hospizdienste, darunter auch einige Kinderhospiz- und Familienbegleitdienste. Im Jahr 2024 sind von diesen Diensten über 1200 betroffene Sterbende und deren Familien begleitet worden …
Es gibt die sogenannten Sterbebegleiter, die eine einjährige Schulung durchlaufen, um dann, gut vorbereitet, in die Häuslichkeiten, in die Pflegeeinrichtungen oder auch ins Krankenhaus zu dem betroffenen Sterbenden und dessen Angehörige zu gehen und den Menschen psychosozial zur Seite zu stehen. Die Begleiter arbeiten ehrenamtlich.
Ob es ein Vorlesen ist oder eine wohltuende Handmassage oder ob es dem Angehörigen einen Spaziergang oder Frisörbesuch ermöglicht, die Sterbebegleitern schenken Zeit, ihre Mitmenschlichkeit, ihr Herz für das, was gerade gebraucht wird, um das, was für alle Beteiligten so schwer begreifbar ist, die eigene Auseinandersetzung mit dem Lebensende, mitzutragen und den Raum zu halten.
Leben ist immer individuell. Das Sterben auch.
Die Sterbebegleitern hören gut zu!
Sie beraten, informieren und geben Unterstützung. Dazu gehören auch lebenspraktische Ideenimpulse, wie z.B. die Pflege des Mundraums im Prozess des Sterbens aussehen kann. Die Unterstützung richtet sich ganz nach dem betroffenen Menschen, den eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Die allerletzte Lebenszeit sollte so, wie es auch sonst im Leben gelingen sollte, lebenswert sein. Auch wenn sie nicht die eigentlich Pflegenden sind, kennen sie sich aus mit dem, was es braucht, um eine palliative Versorgung für den Sterbenden zu erlangen. Der Ambulante Hospiz-Verein Ribnitz-Damgarten ist eng vernetzt mit der Palliativversorgung und den Pflegeinstanzen in der Region.
Darüber hinaus gibt es noch folgende Projekte in unserer Region:
Da ist die Trauerbegleitung mit ausgebildeten Trauerbegleitern,
und es gibt die Trauercafés in Ribnitz-Damgarten und in Barth.
Letzte Hilfe Kurse für Interessierte (für sich selbst, für Angehörige) finden regelmäßig in Ribnitz-Damgarten statt. Hospiz macht Schule. Die Hospizarbeit geht an Schulen und informiert Eltern, Kinder und die Lehrer über das wertvolle Thema friedvolles Sterben und den Umgang damit. Der alljährliche Hospiz Welt Tag im Begegnungszentrum Ribnitz-Damgarten.
Die besonders gute Nachricht für uns Fischländer, für Darss- Zingst und Boddenregion ist, dass ein für uns nahes stationäres Hospiz in Ribnitz-Damgarten im Bau ist.
In diesem Sinne wünschen wir hier allen Bürgern und Bürgerinnen in unserem wunderschönen Ostseebad Wustrow ein vor allem gesundes, frohes und lebenswertes Leben bis zum letzten Atemzug.
Ribnitz-Damgartener Hospiz-Verein e.V.